Lebenslauf Karin Wilhelm

Februar 1966
Abitur in Bremen

WS 1966/67
Beginn des Soziologiestudiums an der Universität Hamburg, Nebenfächer: Politologie und Volkswirtschaft

SS 1967
Studium der Soziologie, Psychologie und Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg

SS 1970
Studium der Kunstgeschichte, Soziologie und Psychologie an der Universität München. 1973 Prüfung zum Magister Artium bei Prof. Norbert Huse

SS 1973
Doktoratsstudium an der Freien Universität Berlin bei Prof. Tilmann Buddensieg mit der Fächerkombination: Kunstgeschichte, Soziologie und Philosophie. Von 1974 bis 1976 Stipendiatin der Graduiertenförderung der FU Berlin

1977/1978
Europaratsausstellung in Berlin Mitorganisatorin ( Konzeption,
Finanzierung, Organisation ) der Ausstellung „Wem gehört die Welt
Kunst und Gesellschaft in der Weimarer Republik.“ Ausstellungsübernahme ins Moderna Museet Stockholm. Organisatorin der Ausstellung „Social Housing in the Weimar
Republic“ in der Architectural Association in London.
Tutorin am Kunsthistorischen Institut der FU Berlin zum Forschungsprojekt:
Peter Behrens – Maler, Kunsthandwerker, Architekt

1978/1979
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Ausstellung „Industriekultur. Peter Behrens und die AEG 1907-1914“ im Internationalen Designzentrum Berlin mit internationaler Übernahme

1980
Immatrikulation für Kunstgeschichte, Philosophie und Soziologie an der Universität Marburg und Beendigung meiner Dissertation (Walter Gropius – Industriearchitekt) bei Prof. Heinrich Klotz im April 1981

WS 1982 bis WS 1989/90
Lehrbeauftragte am Fachbereich 2/Architektur an der Hochschule der Künste, Berlin

1983
Konzeptionelle Mitarbeit an der Ausstellung „IBA – Prozeß- Ergebnis“ im Martin Gropius Bau Berlin, Leitung: Hardt Walter Hämer (Internationale Bau-Ausstellung: IBA-Alt)

SS 1986
Gastprofessorin an der Hochschule der Künste Berlin am Fachbereich 3 (Design)
für Kultur- und Designgeschichte

SS 1987
Gastprofessorin an der Gesamthochschule Kassel für Kunstgeschichte.
1989
Forschungsstipendium der Förderkommission Frauenforschung des Senats von Berlin zum Thema „Die Geburt der Psyche und das Motiv der Einsamkeit am Beispiel der Eremitage der Wilhelmine von Bayreuth“. Organisatorin der Ausstellung „Raum-Spiel. Spiel-Räume, die Architektin Lucy Hillebrand“ im Verborgenen Museum, Berlin

SS 1990
Gastprofessur für Kunst- und Architekturgeschichte an der Carl
von Ossietzky Universität Oldenburg.

SS 1991- SS 2001
Ordinaria für Kunst- und Architekturgeschichte im Fachbereich Architektur an der
Technischen Universität Graz. (Venia legendi) Leitung des Instituts und Durchführung mehrerer Tagungen und Symposien an der TU Graz; Kooperation und Tagungen mit dem IFK (Internationales Forschungs-Zentrum Kulturwissenschaften) – Wien. 1995/96 Betreuung der Gastprofessur Daniel Libeskind ( Studioentwurf „Where Angels walk) durch das Institut. Vielfältige Gremienarbeit. Universitäre Austauschprogramme, u.a. Fakultät f. Architektur in Sarajewo.

WS 1991
Assistent Professor an der Hochschule für Gestaltung in Ulm (Projektleitung: Günther Feuerstein)

1992-1995
Mitarbeit an Ausstellungen des Hauses der Architektur in Graz: u.a. „Architektur als Engagement“, „Die Angemessenheit der Mittel“. Im November 1994 Einladung zur Bewerbung als Direktorin des Deutschen Architektur Museums in Frankfurt
a. M.

1994 Forschungsaufenthalt am Busch-Reisinger Museum, Harvard-University.
Organisation und Durchführung mehrerer Fachtagungen am Institut
für Kunstgeschichte Graz. Mehrere Forschungsaufenthalte im Ausland.
WS 1996/97
Gastprofessorin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelm Universität in Bonn

2000 – 2001
Dekanin der Fakultät für Architektur an der TU Graz

WS 2001
Professorin für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt an der TU Braunschweig.

2003 Personenporträt über Karin Wilhelm in der Ausstellung: wo ist minerva? – Wegbeschreibungen erfolgreicher Frauen. Ausstellung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, 2003, (dokumentiert im Katalog: wo ist minerva? Berab. HBK Braunschweig, S. 26 ff).

„Geboren 1947 in Zeven bei Bremen, studiert sie zunächst Soziologie, Kunstgeschichte und Psychologie, später dann Philosophie in Hamburg, Heidelberg, München und Berlin. Nachdem sie ihre Magisterprüfung in München ablegt, promoviert sie in Marburg. Auch der weitere Lebenslauf Karin Wilhelms ist geprägt von Ortswechseln, Studienreisen und kurzfristigen Aufenthalten an neuen Orten. Ihr Lebensmittelpunkt steht heute allerdings fest im wechselnden Gitternetz ihrer Bezugsorte: Braunschweig und Berlin. | In Berlin organisierte sie Ausstellungen zum Thema Architektur, etwa 1977 »Wem gehört die Welt« über Kunst und Gesellschaft der Weimarer Republik. Die Schau erregt internationales Aufsehen und wird später auch in Stockholm, Paris und London übernommen. | 1981 kommt ihr Sohn zur Welt. »Ohne die tätige Mitverantwortung meines Mannes und die tüchtige Mithilfe meiner Mutter hätte ich ganz aussteigen müssen«, sagt sie rückblickend über ihren beruflichen Werdegang in dieser Zeit. Sie lehrt zunächst als Lehrbeauftragte, später als Gastprofessorin für Kultur- und Designgeschichte an der Hochschule der Künste in Berlin. Darauf folgen neben Forschungsaufenthalten im Ausland weitere Gastprofessuren mit erneutem Ortswechsel: Kassel, Oldenburg, Ulm und Bonn – schließlich 1991 Graz. Dort, an der Technischen Universität, wird sie ohne weitere Zwischenschritte Ordinaria für Kunstgeschichte im Fachbereich Architektur – ein Sprung auf die höchste Stufe der universitären Karriereleiter. Sie erweitert das Institut, bildet neue Strukturen und steht der Fakultät für Architektur vom Jahr 2000 an ein Jahr als Dekanin vor. Doch der Weg dahin war beileibe kein geradliniger. Denn im Jahr 1991 gab es an der TU Graz keine einzige Professorin, und so sollte es nach Wunsch der »letzten akademischen Männerbastion«, wie die Grazer Universität bisweilen genannt wurde, auch bleiben. Karin Wilhelm bewarb sich auf konkrete Anfrage der Grazer Architekturstudenten auf diese Stelle und war eine von drei qleichrangigen international angesehenen Kandidaten. Die Verhandlungen wurden zunächst nur mit einem der männlichen Mitbewerber geführt, jedoch der damalige Minister macht die Besetzung der Stelle mit einer Frau zu seinem Anliegen, und sie kann überzeugen. Dies war der erste Schritt an der TU Graz, die Gleichbehandlung von Frauen durchzusetzen.“

2007 Ausstellungskonzeption „Gesetz und Freiheit. Der Architekt Friedrich Wilhelm Kraemer 1907-1990“ im Landesmuseum Braunschweig (Übernahmen für 2008 nach Berlin, Frankfurt a. M., Düsseldorf). Mit der Ausstellung: Gründung und Aufbaeu eines Plan- und Dokumentationsarchivs der Braunschweiger Schule (Nachlässe, Plansammlungen, etc.) an der TU Braunschweig

2008 – 2012 Forschungsprojekt durch das Förderprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft: Edgar Salin und das Israelprojekt der List-Gesellschaft: Städtebau(theorie) und Raumplanung der 50erund 60er Jahre als `Nation Building`
(Projektleitung, Mitarbeit Dipl. Ing. J. Trezib)

2011 Internationales Symposion: Neue Städte für einen neuen Staat. Edgar Salin und das Israel-Projekt der List Gesellschaft (1958-1967) mit TeilnehmerInnen aus Israel und der Bundesrepublik Deutschland (Leitung, Mitarbeit Dipl.Ing J. Trezib, K. Gust) in Berlin (Niedersächsische Landesvertretung)

2012 Emeritierung

Internationale Vortragstätigkeit und wissenschaftliche Funktionen(Auszug)
Vorträge im Rahmen von Ausstellungen und internationalen Symposien; Referentin u.a. im „Wissenschaftskolleg Berlin“; Architectural Association, London; Reimann-Stiftung Bad Homburg; documenta-archiv Kassel, Technische Universität Delft; Internationales Forschungszentrum für Kulturwissenschaften Wien, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien, Universiteit van Amsterdam; Haus der Kulturen der Welt, Berlin

Internationale Gutachtertätigkeit, Jurymitgliedschaften
1994-99 Wissenschaftlicher Beirat Stiftung Bauhaus Dessau
1995-99 Vorstand im Haus der Architektur Graz
1998-2001 Vizepräsidentin des Internationalen Städteforum Graz
2001-2003 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des DAM (Deutsches Architektur Museum Frankfurt a.M.)
1999-2011 Redaktionsbeirat „Der Architekt“
Kuratoriumsmitglied „Internationale Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010“
2008-2015 Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates der Berlinischen Galerie, Berlin
Mitglied der Gesellschaft für Geistesgeschichte, Potsdam
Seit 2015 (wieder) Mitglied Deutscher Werkbund Berlin

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